Noch herrschen nachsommerliche Temperaturen, von Frost keine Rede.
Kalte Temperaturen können sich aber bald einstellen. Dann müssen unsere frostgefährdeten Pflanzen auf Terrasse und Balkon geschützt werden.
Genügend Niederschlag und aussergewöhnliche Wärme, so lässt sich das Wetter diesen Herbst beschreiben. Tatsächlich, noch Ende Oktober Temperaturen über 20°C! Ideal für südliche Pflanzen wie Zitrus-, Oliven- oder Palmbäume und anderes mehr. Man sollte sich aber nicht täuschen lassen. Nord- oder Ostströmungen können recht schnell kältere Luft zu uns führen und Bodenfröste verursachen. Alle Gartenliebhaber die südliche Pflanzen besitzen, tun gut daran, vorbereitet zu sein.
Frostempfindliche Pflanzen auf die kalte Jahreszeit vorbereiten
Pflanzen ob im Garten ausgepflanzt (Oliven, Palmen usw.) oder in Gefässen (Zitrus, Oleander u.a.), dürfen nie trocken in den Winter. Jetzt darauf achten, dass diese immer gut feucht stehen.
Bevor dann die Frostzeit anfängt und die Böden oberflächlich zu gefrieren, sollten die Pflanzen noch einmal durchdringend gewässert werden. Düngergaben ab sofort vermeiden. Zuviel gelöste Nährstoffe können bei diesen Temperaturen zu weiterem Wachstum führen. Die Zweige bleiben dann weich. Es besteht die Gefahr, dass diese im Winter dann abfrieren.
Eine gute Mulchdecke verhindert Frostschäden von den Wurzeln her.
Ausgepflanzte Olivenbäume, Palmen o.a., vertragen ein zu gefrieren des Bodens schlecht.
Hier ist es wichtig, dass frühzeitig mit einer 5-10cm dicken Mulchdecke aus Chinaschilf, Strohhäcksel o.a. der Wurzelbereich (1-2m im Durchmesser je nach Grösse der Pflanze) abgedeckt wird. Bei starken Frösten kann die Mulchdecke und das darunter liegende Erdreich zwar Zufrieren. Aber das Zufrieren erfolgt langsam und das vertragen die Wurzeln sowohl von Oliven, Palmen u.a.recht gut. Dort wo der Wurzelbereich dicht bepflanzt ist, muss keine Mulchdecke ausgebracht werden. Die Unterpflanzung schützt den Wurzelbereich meistens genügend. Der Oberteil der Gehölze muss erst geschützt werden, wenn extrem kalte Temperaturen auch über Tag herrschen (-5 bis -10°C) was in den vergangenen Jahren kaum mehr vorgekommen ist. In starken Ost- Nordlagen lohnt es sich, etwas früher die Oberteile der Bäume mit einem Wintervlies vor zu kalten Winden zu schützen.
Frostempfindliche Pflanzen in Gefässen
Pflanzen, die in Gefässen stehen sind anfälliger auf Winterfröste. Deshalb lohnt es sich, diese frühzeitig auf den Winter vorzubereiten. Sobald Minustemperaturen einsetzen, werden diese im Schutz von Regen und Schnee aufgestellt (Haus Vordach oder im Schutz eines Balkons)
Hier wird noch einmal durchdringend gegossen. Dann wird der Topf mit frostdämmenden Materialien (Kokosmatten, Schafwolle Matten o.a.) geschützt. Auch altes Zeitungspapier kann dazu verwendet werden. Zuerst wird ein Topf umspannender Karton um den Topf gelegt und zusammen gebunden. (Der Karton sollte den Topf ca fünf cm überragen und der Zwischenraum zwischen Topf und Karton sollte 5-10cm betragen). Der Zwischenraum zwischen Topf und Karton wird jetzt mit locker zusammen geknülltem Zeitungpapier aufgefüllt. Falls der Karton stört, kann dieser mit Jute und einem farbigen Zierband verschönert werden) geschützt. Der Oberteil der Pflanzen wird erst mit dem Einsetzen von starken Frösten und Frosttemperaturen auch über Tag, mit ein- zweifachem Wintervlies umwickelt.
Stark frostempfindliche Pflanzen
Zitrusbäume, Oleander u.a. überwintern am Besten in geschützten, hellen Räumen, bei einer Temperatur von +1 – + 9°. Diese draussen zu lassen und zu schützen, verursacht oft einen Blattfall. Auch laubabwerfende Pflanzen, wie Lantanen, Fuchsien, Zitronellen, Solanum u.a., überwintern am Besten in einem frostfreien Raum. Da diese Sommerblüher die Blätter über den Winter abwerfen, brauchen sie in der kalten Jahreszeit kein Licht. Pflanzen in Gefässen werden eher leicht feucht überwintert. In Untersätzen sollte kein Wasser stehen.