Ein Gartenspielplatz für Kleinkinder

Ein Garten wird angelegt und bewirtschaftet um Gemüse, Kräuter, Blumen und Beeren zu produzieren. Wo Bedarf besteht lässt sich in einem Teil aber auch ein sicherer Spielplatz für Kleinkinder einrichten.

Der Garten ist durch die Umzäunung ein geschützter Raum wo die Kleingärtnerin/der Kleingärtner viele Stunden während der Vegetationszeit verbringen. Die Bedürfnisse der Bewirtschafterin, des Bewirtschafters stehen im Vordergrund. Ein Bedürfnis kann auch die Kinderbetreuung, die Aufsicht von Kleinkindern in einer natürlichen Umgebung sein. Hier bietet sich der Garten direkt an. Auf was muss nun geachtet werden, damit sich Kinder in dieser Umgebung wohl und sicher fühlen und auch die Betreuerin, der Betreuer ruhig sein kann?

Umzäunung

Wenn ein Spielplatz im Garten für Kleinkinder eingerichtet wird, so muss als erstes die Umzäunung sicher und lückenlos sein. Diese sollte auch so beschaffen sein, dass möglichst keine Verletzungsgefahr besteht. Der Garteneingang muss so gesichert werden können, dass ein öffnen für kleine Kinder nicht möglich ist.

Bepflanzung der Randbeete

Bei vielen Gärten, liegen direkt innerhalb des Zaunes, die Randbeete . Diese sind mit Stauden und Kleinsträucher bepflanzt. Bei der Bepflanzung muss sichergestellt sein, dass sich darin keine giftigen Pflanzen befinden. Auch ist es sinnvoll sogenannte Naschecken anzulegen. Rosarote Johannisbeeren (Rosalin), kleine Walderdbeeren u.a. lassen sich gut in die Pflanzung integrieren und sind Anziehungspunkte für Kinder, wenn sie diese einmal entdeckt haben. Daneben ist es wichtig, dass vor allem robuste Pflanzen verwendet werden, damit, auch wenn ein Kind einmal in das Randbeet steht, kein Schaden entsteht. Polstesprflanzen aller Arten (Thymian, Mehrjähriges Bohnenkraut, Alyssum u.a. eignen sich ganz besonders. Auf die offene Fläche werden vor allem Rudbeckien, Oregano, Salvien, aber auch Phlox, Minzenarten, Ysop, Pfingstrosen, Eintagslilien, Schwertlilien u.a. gepflanzt. Das Sortiment kann ohne weiteres so gewählt werden, dass den ganzen Sommer über etwas blüht. Massenblüher haben den Vorteil, dass, wenn Kinder auch einmal eine Blüte abbrechen, das kaum gesehen wird.

Der Produktionsteil

Auch wenn ein Kinderspielplatz im Garten eingerichtet wird, so muss nicht auf den Anbau von Gemüse verzichtet werden. Ein Viertel, die Hälfte oder mehr, je nach Bedarf, wird für Gemüse und Beeren reserviert. Sind genug Möglichkeiten zur Aktivität der Kleinkinder beim Spielplatz vorhanden, werden sie sich dort aufhalten und kaum Schäden in den kultivierten Beeten machen. Zur Sicherheit kann die Produktionsfläche mit einem einfachen, mobilen Steckzaun vom Spielplatz abgetrennt werden. Aber Achtung! Alle Abgrenzungen reizen Kinder zum Klettern oder die verbotene Fläche zu betreten.

Der Spielplatz

Dieser sollte nicht zu klein gewählt werden. Für einen einfachen Sandkasten wird die doppelte Fläche des Sandkastens benötigt damit sich Kinder gut bewegen können. Zu kleine Flächen haben zur Folge, dass Kinder das Interesse an ihrem Spielplatz verlieren und sich über die ganze Gartenfläche hinweg bewegen.
Ein genügend grosser Sandkasten 2x2m gehört zu der unbedingten Einrichtung eines Gartenspielplatzes. Kinder halten sich gerne im Sand auf. Sie verlieren so auch das Interesse sich mit der normalen Gartenerde zu befassen weil diese bei genügender Feuchtigkeit oft an den Händchen kleben bleibt.

Die Umrandung des Sandkastens sollte auch gleich eine niedere Sitzgelegenheit bieten. Zum Sandkasten gehören attraktive Spielzeuge dazu wie Sieb, Eimer, Förmli um Kuchen zu modellieren, Schaufel, Rechen und andere Kleinwerkzeuge. Je attraktiver der Sandkasten gestaltet wird, desto mehr spielen und entdecken Kinder diesen Spielort.
Ein Sandkasten sollte in der Zeit wo die Kinder sich nicht im Garten aufhalten, mit einer einfachen Plane abgedeckt werden können, damit sich nicht Katzen u.a. Kleintiere darin tummeln. Die Flächen ausserhalb des Sandkastens können mit Holzschnitzel o.a. abgedeckt werden.

Das Spielhaus

Ein Spielhaus mit Sitzgelegenheit und einem kleinen Tisch ist für Kleinkinder attraktiv. Hier finden sie im Sommer Schatten und hier kann das Trinkfläschli, der Nuggi, das Znüni und anderes mehr deponiert werden. Auch das Herumklettern, zu den Gucklöchern herausschauen und im Haus sitzen geniessen Kleinkinder. Bei Spielhäusern ist darauf zu achten, dass es keine Gefahren beinhaltet (Gucklöcher zum Kopfvoran herausklettern, Fallstufen u.a.m.)

Wasser zum spielen

Mit Wasser soll sorgfältig umgegangen werden. Wasserfässer, grössere Wassereimer, Feuchtbiotope im Garten, auch wenn sie kein tiefes Wasser aufweisen, sind immer eine Gefahrenquelle für Kleinkinder. Solche Wasserstellen sind gut zu sichern, damit sie für die Kinder keine Gefahr darstellen. Für Kinder sind kleine Wassergefässe oder ein Wasserhahn mit begrenztem Wasservorrat und kleine Giesskanne immer eine Attraktion. Bei warmem Wetter und entsprechender Betreuung ist auch Baden im Garten, in einem grossen Zuber, ein herrliches Erlebnis für die meisten Kinder.

Schlussüberlegungen/ Zusammenfassung

Ein Gartenspielplatz für Kleinkinder ist eine sinnvolle Einrichtung. Die Kinder bewegen sich wie in einem grossen Laufgitter. Sie lernen früh die Natur kennen. Sie sind dabei wenn Eltern im Garten arbeiten. Innerhalb des Gartenzaunes sind Kleinkinder geschützt und haben die Möglichkeit sich auf verschiedene Arten selber zu beschäftigen und sich zu bewegen.

Es ist aber wichtig, dass Gefahrenquellen mit dem Anlegen des Spielplatzes eliminiert werden.
(Guter Zaun, Eingang der gesichert werden kann, keine giftigen Pflanzen, keine Gefahr von offenen Gewässern u.a.)
Ein sicherer Gartenspielplatz erleichtert die Betreuung von Kleinkindern. Es ist aber auch ein Ort wo sich Kinder gerne aufhalten.