Pflanzen benötigen Nährstoffe um zu wachsen

Nährstoffe sind wichtige Elemente für das Wachstum von Pflanzen. Fehlt eines davon, gibt es angelerscheinungen, die Ernte vermindert sich.

  • Die Hauptnährstoffe
    Es gibt verschiedene Nährstoffe die eine Pflanze während des Wachstums braucht und jeder hat seine Bedeutung für Wachstum, Blüte, Reife und Samenbildung. So fördert  
    • Stickstoff das Triebwachstum und die Eiweissbildung. Zuviel Stickstoff erzeugt ein zu starkes Wachstum . Stängel und Blätter werden anfällig auf Fäulnis. Bei einer überversorgung kann auch die Blüte verzögert werden (Balkonpflanzen). Zu wenig Stickstoff hat ein Kümmerwachstum und somit auch eine Ernteeinbusse zur Folge.
    • Phosphor die Blüten- und Fruchtbildung. Da Gärten mehrheitlich mit organischen Düngern (Kompost, Mist u.a.) versorgt werden, muss kaum Phosphor nachgedüngt werden. Gartenböden sind mit Phosphor eher überversorgt.
    • Kali die Festigkeit des Zellgewebes. Bei der Kaliversorgung ist zu beachten, dass vor allem Lagergemüse, speziell Randen, Karotten und Sellerie genügend mit Kali versorgtwerden. Eine gute Versorgung mit diesem Nährstoff fördert die Lagerfestigkeit.In Gärten, wo Petersilie schlecht gedeiht, sollte vor der Saat oder vor dem Pflanzen eine kleine Handvoll Gartenkali eingearbeitet werden. Kalimangel zeigt sich im rötlich werden der Blätter, später dorren diese vom Rand her ein.
    • Magnesium die Bildung von Blattgrün. Magnesiummangel gibt es oft gegen den Herbst hin an den Tomaten. Die alten Blätter werden von unten her gelb, die Blattadern bleiben grün. Deshalb ist eine frühzeitige Gabe (beim Pflanzen eine kleine Handvoll pro m2) von Gartenkali (enthält auch Magnesium) hier wichtig.
    • Calcium das Aufschliessen von Nährstoffen, damit diese von den Pflanzen überhaupt aufgenommen werden können. Der Kalkgehalt eines Bodens kann mit dem Bestimmen des pH-Wertes festgestellt werden. Ist der pH-Wert 6,5 oder darunter (nach Bodenanalyse), muss mit Kalksteinmehl oder Holzasche (nicht mehr als 2 Handvoll pro m2) aufgedüngt werden.
      Kohlgewächse, aber auch Bohnen und Erbsen reagieren empfindlich auf das fehlen von Kalk.
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pH (Kalkgehalt selber bestimmen: 100gr Erde und 1dl Destilliertes Wasser gut verrühren
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mit Kaffeefilter ausfiltrieren
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pH Stäbchen oder Streifen (Drogerie) eintauchen und ablesen
  • Die Spurenelemente Wachstumsstörungen können auch durch das Fehlen von Spurenelementen hervorgerufen werden. Im Kleingarten sind das vorwiegend
  • Eisen, ist mitverantwortlich für den Aufbau von Blattgrün (Eisenmangel, blassgelbe Verfärbung der jungen Blätter z.B. bei Rosen, Zitrusbäumchen in Töpfen, Petunien) Bei sichtbarem Mangel 1-2mal giessen mit ‚Optifer‘ oder einem  anderen Eisendünger.
  • Bor, ist mitverantwortlich für eine gute Zell- und Fruchtbildung bei Gemüse wie Sellerie, Spinat Stielmangold aber auch Tomaten u.a. (Bormangel zeigt sich in Borflecken an braunschwarzen Borflecken mit aufgehellten Rändern an Früchten wie Tomaten, aber auch bei Sellerie und Randen durch die Herzblattfäule oder Herzblattklemme (Pflanze wächst einfach nicht weiter, das Herzblatt verkümmert) Schäden durch Bormangel treten in Kleingärten wo mit organischen Düngern gearbeitet wird, nur vereinzelt auf. Wo solche Schäden schon aufgetreten sind, kann im Folgejahr vorbeugend mit Borsalz, nach dem ersten Kulturdrittel gespritzt werden (Spritzmenge auf der Packung beachten)

Die Düngung
Die Düngung erfolgt im Kleingarten in ein oder zwei Schritten.
Die Grunddüngung ist eine Vorratsdüngung Sie erfolgt im Herbst im Gemüseteil, wenn Frischmist (1-2Gabeln pro m2) verabreicht wird. Im Frühjahr werden all jene Gartenflächen mit Kompost (1-2Schaufeln pro m2) oder organischen Düngern gedüngt, die im Herbst kein Mist erhalten haben.Wo kein Mist oder Kompost vorhanden ist, kann für Gemüse und Kräuter ein organischer Volldünger, für Blumen ein organischer Blumendünger eingesetzt werden. Gemüsedünger nicht für Blumen verwenden! Fördert das Wachstum zu sehr und verzögert die Blüte.Die Kopfdüngung ist eine Hilfsdüngung. Diese wird nur bei stark nährstoffbedürftigen Gemüsen eingesetzt (Kopfkohlgewächse, Blumenkohl/Broccoli, Kartoffeln u.a.)Die Kopfdüngung erfolgt drei bis vier Wochen nach dem Pflanzen mit einem stickstoffhaltigen Dünger (Jauche bei Langzeitkulturen (ca 1dl pro m2), Hornmehl oder ein N-Dünger auf pflanzlicher Basis; Anwendungsmenge auf der Packung beachten!) Blumen erhalten nie eine Kopfdüngung!
Gartenkali wird nur bei den Kali liebenden Pflanzen (siehe Kali) zusätzlich gegeben Packungsaufschrift beachten).

Die Düngung von Beeren

Diese erfolgt im Herbst mit Mist (1Gabel pro m2) und im Frühjahr mit der halben Menge eines organischen Beerendüngers. Wo kein Mist vorhanden ist, wird im Frühjahr mit der vollen Menge eines organischen Beerendüngers gedüngt. (Menge auf der Packung beachten.) Keine kalkhaltigen Dünger verwenden!

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ob im Weidenbeet auf der Terrasse
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oder im Blumenbeet
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ob im Gemüsebeet, bei einer guten, artgerechten Düngung, bleibt der Erfolg nicht aus