Balkon- und Terrassenpflanzen

Vielerorts sind die Gärten mit Schnee bedeckt. Boden und Pflanzen ruhen. Nur auf Terrassen und Balkonen stehen noch Pflanzgefässe mit mehrjährigen Pflanzen. Zu diesen gilt es Sorge zu tragen.

Die Pflanzen die jetzt noch auf Balkon- und Terrasse stehen sind zu einem grossen Teil winterhart. Es sind wertvolle Stauden welche, wenn sie im kommenden Frühjahr mit anderen Balkonblühern ersetzt werden, unbedingt in den Garten gepflanzt werden sollten. Erstens sind diese im Herbst günstig im Ankauf bei einer guten bis sehr guten Qualität und zweitens sind es meistens über Jahre hinweg wertvolle Sommerblüher im Staudenbeet eines Gartens.

Callunas

Heute werden anstelle von Erikas oft mehrjährige Callunas angeboten. Callunas kommen aus der Heide und sind regelmässige Blüher über viele Jahre hinweg. Im Moment stehen sie in Balkonkisten oder anderen Terrassenpflanzungen. Da Callunas kalkfliehend sind, müssen sie im Frühjahr in ein Moorbeet oder in einen Topf mit Moorbeeterde gepflanzt werden, wenn sie weitergezogen werden wollen. Ebenfalls im Frühjahr werden die Calluna geschnitten (ca 1/3) und mit Rhodo- oder oder org. Beerendünger versorgt. Die Pflanze entwickelt sich in der Regel problemlos auf der Ost-Nordseite. Die Blütenknospen erscheinen im August und im September/Oktober können Callunas in Vollblüte stehen. Callunas sind sehr beliebt. Ihr feines Laub, ihre Blütenfarben und Formen passen gut in den Herbst hinein. Ausgesteckt mit Reisig, ergänzt mit Kerzen in Gläsern, verbreiten sie auch eine festliche Stimmung auf Weihnachten hin.


Cyclamen und Calluna wirken harmonisch in einer vorwinterlichen Pflanzung

Heucheras

Von diesen Steinbrechgewächsen gibt es eine ganze Anzahl von Sorten mit verschiedenen Blattformen und Farben die bis in den Winter hinein angeboten werden. Das Blatt ist eher grob aber absolut frosthart. Heucheras bilden mit Currykraut oder dem hellen Greiskraut einen herrlichen Kontrast in der Winteranpflanzung.
Heucheras werden im Frühjahr bis spätes Frühjahr in Staudenbeete gepflanzt. Dort entwickeln sie sich weiter und kommen im Juli/August zur Blüte. Das grobe Blatt und die feinen Blüten ergeben eine wunderschöne Harmonie. Die Farben sind zwischen Weiss und Rot. Je nach Sorte sind die Blüten etwas grösser oder auch kleiner. Wegen der Robustheit und dem regelmässigen Blühen sollten Heuchera in keinem Garten und im Winter auf keiner Terrasse fehlen.


Heuchera im Mischpflanzung mit Stiefmütterchen und Gräsern

Ajuga oder Günsel

Diese absolut winterharte Pflanze ist ebenfalls im Sortiment. In der Natur kommt der Günsel meistens nur mit grünen Blättern vor. Die Zuchtform hat aber braun/rote Blätter. Sie sind absolut problemlos in der Kultur. Der Günsel treibt seine Blüten bereits im April, meistens noch auf dem Balkon oder Terrasse. Ajuga zusammen mit Osterglocken und niederen Tulpen ergeben eine prächtige Frühjahrspflanzung auf Ostern hin. Ajugas (Günsel) gehören zu den ersten Trachtträgern die vor allem Hummeln vorbehalten sind. Hummeln sind gerade im Frühjahr auf eine grosse Tracht angewiesen, damit sie Eier legen, und neue Völker heranziehen können.

Cyclamen

Die Blüten des Alpenveilchen verlängern mit ihren, der Jahreszeit angepassten wunderschönen Farben den Herbst bis in den Winter hinein. An Stellen wo sie vor starken Winterfrösten geschützt sind, können sie über viele Wochen, ja, bis Weihnachten oder noch länger blühen. Obwohl Cyclamen oft Zimmerpflanzen angeboten werden, sind es nicht ausgeprägte Zimmerpflanzen. Das warme Raumklima und die trockene Luft macht den Cyclamen zu schaffen. Eine Laube, ein ungeheizter Wintergarten oder ähnliches, das sind Standorte wo sich Cyclamen wohl fühlen. Cyclamen sind Knollengewächse, das heisst wenn die Pflanze sich zurückbildet, kann die Knolle überwintert und im kommenden Frühjahr wieder gepflanzt werden. Als Unterpflanzung bei Kübelpflanzen z.B. Olivenbäumchen, bleiben Cyclamen Knollen gleich im Boden. Durch den Winterschutz der Olivenpflanze wird auch die Cyclame geschützt. Und diese kann über Jahre wieder austreiben, wachsen und blühen ohne dass speziell darauf geachtet werden muss.


Cyclame als Unterpflanzung bei einem Olivenbaum
(abgedeckter aber ungeheizter Sitzplatz)

Christrosen

Natürlich, auch Christrosen dürfen nicht zu kurz kommen. Wenn alles im Schnee versinkt und kein aktives Leben mehr im Garten gefunden werden kann, so sind es die Christrosen die auf Weihnachten blühen können. Die Schneeweissen Blüten oft mit einem Rosaschimmer im Innern der Blüte, erfreuen jede Gärtnerin, jeden Gärtner. Und wenn die Christrose draussen nicht auf Weihnachten zur Blüte kommt, kann diese im November mit einem genügend grossen Wurzelstock ausgestochen und in einen Topf gepflanzt werden. In einem mässig warmen und hellen Raum entwickeln sich die Blüten, wenn draussen eisige Kälte herrscht.
Christrosen werden in den letzten Jahren auch mehr und mehr im Topf blühend angeboten. Ausgesteckt mit Reisig ergibt ein Christrosentopf eine Zier, welche in der Jahreszeit mit den kürzesten Tagen kaum zu übertreffen ist.
Abgeblühte Christrosen sollten kühl weiterkultiviert und im frühen Frühjahr, sobald die Schneedecke schwindet, ins Staudenbeet (Ost bis Nord) gepflanzt werden.


Christrose ausgepflanzt, im Schutz eines Strauches

…und zu guter Letzt:

Mit den Christrose schliesst sich der Kreis des Gartenjahr 2012. Es war ein schönes und ertragreiches Jahr mit vielen schönen überraschungen im Garten. Ihnen liebe Leserin, lieber Leser wünscht der Verfasser der Gartenbeiträge von Herzen schöne Advents- und Weihnachtstage und für das kommende Jahr alles Gute und sobald es wieder Zeit ist, viel Freude und Erfolg im Garten.